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Liebe Mitglieder im Förderverein LENTCH e.V.,
liebe Unterstützer und Förderer, liebe Freunde,
liebe Schwestern und Brüder in den Pfarreien.

Euch allen einen ganz herzlichen Gruß aus Chimbote. Es ist Zeit für einen Zwischenbericht: Wir bedanken uns ganz herzlich für die Spenden in Höhe von 29.344,74 € (Stand 03.09.2013), die bisher auf das Konto des Förderverein LENTCH e.V. eingegangen sind. Das ist für nur fast neun Monate Vereinstätigkeit ein wunderbares Ergebnis. Herzlichen Dank! Davon wurden bis zum heutigen Tag 23.729 € ausgegeben, so dass sich momentan noch ein Guthaben von 5.615 € ergibt. Die Verwendung der Spenden erfolgte im Sinne der Satzung des Fördervereins LENTCH e.V. „für die Unterstützung des LENTCH-VEREINS in Chimbote sowie für die finanzielle Hilfe für bedürftige Familien“.

Oberstes Ziel der Asociación LENTCH ist es, dass die Kinder, die bei uns eingeschrieben sind, sich vollständig auf ihre Schule konzentrieren können. Früher mussten sie arbeiten – heute nicht mehr. Das ist ein großer Fortschritt. Sommerschule im Februar und das ganzjährige Schülerhortprogramm gewährleisten diesen Fortschritt. Dieses Projekt wird vom Kindermissionswerk dank vieler Spenden der Sternsingergruppen sowie weiterer Spenden finanziert mit 85 % unterstützt.

Youtube-Video Sommerschule 2013: http://youtu.be/NmgDQE_OVcI

Um noch gezielter einen Förderunterricht anbieten zu können und nicht „nur“ eine Hausaufgabenbetreuung, haben wir intensiv mit der Psychologin Yaneth zusammengearbeitet. Bei ihren Tests von 6 der 28 Schüler aus der Grundstufe (Jahrgang 1-6) wurde das deutlich, was wir intuitiv schon länger gespürt haben: Einige unserer Schüler kommen mit dem staatlichen Unterricht und dessen Methoden nicht zurecht. Deshalb geht der Unterricht an ihnen komplett vorbei. Ihr biologisches Alter stimmt aufgrund fehlender Stimulation und - nicht zu vergessen: aufgrund der Unterernährung von immer noch 30 % bei bis Fünfjährigen! - nicht überein mit ihrer intellektuellen Reife. Sie brauchen einen ganz speziell für sie zurechtgeschnittenen Förderunterricht. Dafür hat die Psychologin ganz gezielte Methoden vorgeschlagen. Das verlangt allerdings auch einen stärkeren personellen Einsatz, der mit Mehrkosten verbunden ist. Wir werden sehen, wie wir das hinkriegen.

Von den Gesamtkosten für das Schülerhortprogramm (Gehälter der Lehrerinnen, Mittagessen für ca. 30 Kinder etc.) muss die Asociación LENTCH 15 % Eigenbeteiligung aufbringen.

 

Für 2013 entspricht dies einer Summe von 6.500 €. Dank der vielen Spenden an den Förderverein LENTCH e.V. wurde dieser Betrag schnell erreicht. Am Förderunterricht im LENTCH-Haus nahmen ca. 25 Kinder aus der Grundschule (Klasse 1 bis 6) regelmäßig teil. Ebenso konnten wir in diesem Jahr einen externen Förderunterricht für die älteren Schüler anbieten, der in dem von LENTCH erbauten Haus einer Familie stattfand. Auch deshalb ist im Jahr 2013 das Schülerhortprogramm teurer geworden als geplant.
Dank der eingegangenen Spenden konnten alle bisherigen Patenschaften aufrechterhalten werden. Einige Paten sind weggeblieben – andere sind dazugekommen. Über das Letztere freuen wir uns besonders. Noch habe ich die Hoffnung, auch einige der früheren Paten zurückzugewinnen, denn es lohnt sich, diese Familien durch das von LENTCH gezahlte freiwillige Kindergeld monatlich zu unterstützen. Dank Eurer Spenden konnten so über den Förderverein mit insgesamt 4.964 € ca. 20 Familien mit einem monatlichen Betrag zwischen 30 und 60 € unterstützt werden.

Doña Flor erhält eine Patenschaft, zusätzlich erhielt sie einen Herd und Töpfe. Sie und weitere Familien wie Doña Sofía in LENTCH warten noch dringend auf ein Holzhaus. Aufgrund der schwierigen Verhältnisse ihrer Grundstücke konnte damit noch nicht begonnen werden. Außerdem reichten die Reserven für Holzhäuser in diesem Jahr 2013 nicht aus.

Marco mit seiner Mutter Sofia. Vor Jahren haben wir wenigstens ein Dach errichtet.

 

 

Franzisca mit 4 ihrer mittlerweile sechs Kinder.

Christian und seine Mutter im gemieteten Strohhaus.

Jorge, Elias und Alfonso nehmen seit diesem Jahr regelmäßig bei LENTCH teil. Früher kamen ihre Geschwister Jessica und Ederly, die mittlerweile schon 17 Jahre alt sind.

 

Regelmäßig besuchen wir die Familien.

Jezabel überraschte uns mit Handarbeiten.

Ornela, Tatiana und ihre Mutter haben 2012 durch Initiative von MAINSPESSART FÜR PERÚ dieses Haus erhalten. Auch darüber wird im neuen Video ausführlich berichtet.

 

Dieses Haus wird genutzt für das Schülerhortprogramm für die älteren Schüler.

 

 

Zusätzlich zur Patenschaft erhält der 17-jährige Christian Robles aufgrund der Initiative von MSP FÜR PERÚ eine Ausbildung zum Automechaniker. Hier schreibt er seinen Dankbrief.

Wir sind dankbar für junge Menschen, die uns für eine Zeit als Freiwillige unterstützen.
Jacqueline Rost, Master-Studentin der Erziehungs- und Bildungswissenschaft, hat uns im August und September begleitet. Danke!

Seit August sind Charlotte Müller und Jan Eisenmenger aus der Gruppe MSP FÜR PERÚ bei uns. Sie machen über das Weltwärts-Programm der Bundesregierung ein Freiwilliges Soziales Jahr. Herzlich willkommen den Dreien! Und danke für Euer Engagement für LENTCH!

Charlotte und Jan helfen beim Mittagessen, besuchen Familien, spielen mit den Kindern, helfen bei den Hausaufgaben: sie machen sich nützlich, wo sie nur können! Danke den beiden! Danke an MSP!

Doña Maria erhält von der Gruppe „Main-Spessart für Perú“ eine Ausbildung zur Köchin. Diese ist bereits abgeschlossen, es fehlen noch einige Zusatzkurse. Damit sie mit ihrem Beruf sich etwas verdienen kann, wurde dieser professionelle Herd für sie gekauft; für den Herd und für das Material für die Prüfung wurden 734 € ausgegeben.

Ihr, liebe Freunde und Spender von LENTCH, habt Anteil am Fortschritt der Kinder und der Familien. Ohne Euch gäbe es LENTCH nicht. Wer uns weiterhin unterstützen kann, ist dazu dringend eingeladen.

Die Arbeit von LENTCH war seit 2007 eines der Schwerpunkte in meiner Sozialarbeit. Darüber hinaus konnten wir dank großzügiger Extra-Spenden in den vergangenen Jahren verschiedenen Familien mit der Verbesserung ihrer Wohnsituation sowie mit Schüler/Studienpatenschaften helfen. Deshalb haben wir in der Satzung des Förderverein LENTCH e.V., § 2, Absatz 2 und 3 festgehalten:
„2. Zweck des Vereins ist die Förderung armer Familien, die Bildung und Studentenhilfe und auch die finanzielle Unterstützung der Asociación Civil LENTCH (=Licht und Hoffnung für die Arbeitenden Kinder in Chimbote e.V.) in Perú zur Förderung mildtätiger Zwecke und der Bildung und Erziehung.
3. Der Zweck wird verwirklicht insbesondere durch:
a) Weitergabe von Mitteln an die Asociación Civil LENTCH
b) Übernahme von Schüler- und Studentenpatenschaften
c) Unterstützung von armen Familien“.
Gemäß der Satzung erhielten im Jahr 2013 einige Familien für die Verbesserung Ihrer Wohnsituation Zuschüsse, andere hingegen bekamen erstmalig Spenden. Zusammen konnten hierfür 7.299 € bereitgestellt werden.

In dieser Summe enthalten sind 2.800 €, die wir für Isabel Tantas Valencia und ihre Tochter Yasumi ausgegeben haben. An zwei befreundeten Spenderfamilien habe ich die Situation von Isabel herangetragen. Sie arbeitet in Vollzeit in einer kleinen Privatschule für 150 € monatlich. Dreimal die Woche arbeitet sie nachmittags für 2 Stunden beim Schülerhortprogramm LENTCH mit und erhält ca. 80 € monatlich.

Als alleinerziehende Mutter mit ihrer eigenen Mutter im Häuschen kommt sie kaum über die Runden. Wenn es geregnet hat, was selten, aber doch ab und zu vorkommt, war alles nass. Dann musste Yasumi bei den Nachbarn untergebracht werden.

Die beiden Spenderfamilien waren einverstanden, dieser Familie eine Betondecke mit 50 m2 zu errichten, dazu eine Treppe und einen Wassertank. Sie sind überglücklich über ihre neue Wohnung und haben sich herzlich bedankt.

 

Neben Patenschaften für LENTCH-Familien konnten frühere Schüler- und Studienpatenschaften aufrechterhalten werden; insgesamt konnten sie mit 2.060 € gefördert werden. Die Jugendlichen entwickeln sich sehr gut.

Einer dieser Studenten, die nur aufgrund dieser Studienpatenschaft studieren konnten, ist Anthony. Er ist seit vielen Jahren im Team von LENTCH tätig und bietet seit 2012 die Computerkurse bei LENTCH an, wozu er als Informatiker mit dem „Bachelor“ sehr gut geeignet ist. Z. Z arbeitet er an seiner Lizenziatsarbeit. Damit darf er dann auch offiziell den Titel „Informatikingenieur“ führen. Er ist sehr glücklich über diese „Hilfe zur Selbsthilfe“. Er ist uns eine treue Hilfe und wird auch tatkräftig an unserer neuen und jetzt auch eigenen Internetseite mithelfen (wird in diesen Tagen in Betrieb genommen). Außerdem hat er den Schnitt bei unseren Videos übernommen. Es macht viel Spass, mit ihm zusammen zu arbeiten, da er sich gut mit dem Schnittprogramm auskennt und meistens schnell meine Ideen erkennt und sie in einem guten Schnitt umsetzt. Siehe brandneuen Link unseres aktuellen Videos: Besuch bei den LENTCH-FAMILIEN.


Bleibt noch zu erwähnen, dass Marco Trani, der Vorsitzende des Verein, in Deutschland für Verwaltungskosten und Überweisungsgebühren bisher 536 € ausgeben musste.
In meinem Rundbrief vom Dezember 2012 hatte ich erwähnt, dass ich bei LENTCH eine Anstellung als Projektleiter und Finanzsekretär erhalte mit einem Lohn von 1.000 Soles monatlich, das entspricht ca. 350 €. Das war auch so bis zum Juni 2013. Der Vorstand hat in einer außerordentlichen Sitzung ohne mich beschlossen, mir einen unbefristeten Vertrag zu geben, der auch Krankenversicherung in Perú sowie Rentenversicherung beinhaltet. Damit ich bei Erreichung des Rentenalters wenigstens eine kleine Rente erhalte, wurde mein Nettogehalt auf jetzt 1.566 Soles erhöht, was 450 € entspricht. Damit kann ich dann zusätzlich etwas in die Rentenkasse einzahlen. Aus dieser Gehaltserhöhung soll kein Geheimnis gemacht werden. Das Leben ist auch in Perú nicht sehr billig, so dass ich damit gerade so über die Runden komme. Dieses Gehalt wird nicht vom Förderverein, sondern von den Spenden über das Kindermissionswerk bezahlt.
Vom Förderverein erhalte ich eine Aufwandsentschädigung (Fahrkostenpauschale; Internet; Büromaterial); das betrug bisher für 10 Monate 920 €, monatlich also durchschnittlich 92 €.

Privat möchte ich nur den Hinweis geben, dass es mir persönlich gut geht; über eine private Kontaktaufnahme freue ich mich sehr: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Soviel für heute.

Danke allen, die uns so treu und großzügig unterstützen!
Danke allen im Vorstand!
Alles Gute und liebe Grüße
Eine gesegnete Adventszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2014!

Im Namen der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien von LENTCH sowie vom gesamten Team und im Namen aller, die vom Förderverein LENTCH e.V. Unterstützung erhielten –

Euer dankbarer Michael Stockinger und Team

 


 

Förderverein LENTCH e.V. - Sparkasse SW, Konto-Nr. 21314299, BLZ: 793 501 01
(bei Angabe der Adresse in der Überweisung wird eine Spendenquittung ausgestellt)

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